Innovationen bringen Wirtschaft und Gesellschaft in Schwung. Sie sind die angewandten kreativen Ideen, die sich erfolgreich am Markt durchsetzen. Manchmal kann es von einer Erfindung bis zur Erkenntnis, dass diese etwas völlig Neues darstellt, sehr lange dauern. Dann wird erst im Rückblick klar, dass es sich bei einem Produkt, einer Dienstleistung oder einem künstlerischen Objekt um etwas Revolutionäres gehandelt hat.
Durch innovatives Denken und Handeln Einzelner werden Denkweisen und Handlungen der ganzen Gesellschaft oder zumindest vieler Menschen verändert. Wirtschaftsprozesse können völlig neue Richtungen einschlagen, alte Erkenntnisse werden zugunsten neuer aufgegeben. Plötzlich eröffnen sich Möglichkeiten, an die vorher niemand gedacht hatte - und sie erscheinen so logisch und selbstverständlich, dass man sich fragt, warum bisher niemand auf diese Ideen kam.
Solche Umwandlungsprozesse kann es auf allen Ebenen unseres Lebens geben. Es ist verständlich, dass nicht jede neue Idee, die am Markt getestet wird, umgehend Gewinn abwirft. Mancher kreative Kopf hat den Erfolg seiner bahnbrechenden Vorschläge nicht mehr erlebt. Oft, vielleicht zu oft, wird Neues als verrückter Unsinn verworfen, nur um eines Tages von der Konkurrenz erfolgreich vorgestellt zu werden. Das ist für jedes Unternehmen ausgesprochen ärgerlich. Es ist allerdings zu beachten, dass nach der offiziellen Definition Innovationen nicht gleichzusetzen sind mit den Ideen, die dahinterstehen. Innovative Ergebnisse sind zwingend mit dem Erfolg verbunden, die Erfindung per se keineswegs.
Insofern braucht jedes Firma beides: die kreativen Köpfe, die bisher unbekanntes Terrain betreten, und die Verantwortlichen, die das Potenzial darin entdecken, es umsetzen und zu wirtschaftlichem Erfolg führen. Dann ist Wachstum möglich.
Um den Mitarbeitern das kreative Arbeiten zu ermöglichen, sollten einige Bedingungen erfüllt sein: eine gewisse Muße und die Möglichkeit, seinen Arbeitsplatz nach den eigenen Erfordernissen zu gestalten; die Bereitstellung notwendiger Hilfsmittel, eventuell auch die Zuordnung weiterer Kollegen, Aushilfen oder Praktikanten; nicht zuletzt bedarf es einer Atmosphäre des Vertrauens innerhalb der Hierarchie. Ein Mitarbeiter, der vor Ideen nur so sprüht, sie aber niemandem erzählen kann oder wiederholt damit auf taube Ohren stößt, wird sich mit der Zeit zurückziehen. Das Unternehmen verliert eventuell ein großes Potenzial, denn unter 1.000 unbrauchbaren Vorschlägen kann sich die eine zündende Geschäftsidee verbergen.
Wirtschaftliches Wachstum ist eng verbunden mit Umsatz und Gewinn. Doch erfordert eine innovative Entscheidung im Vorfeld Ausgaben in der Produktion oder in umfassenden Werbekampagnen. Insofern bedarf es teils mutiger Entscheidungen in den Chefetagen, sich auf Neues einzulassen. Zu diesem Zweck benötigen manche Unternehmen Berater, Tester oder Marktforschungsinstitute, um die Erfolgschancen des neuen Angebots auszuloten. Erst wenn Nutzer das Produkt anwenden oder sich dafür nachhaltig interessieren beziehungsweise darauf einlassen, wird sich der wirtschaftliche Erfolg einstellen.
Wer an die Durchschlagskraft seiner Idee glaubt, kann sie der entsprechenden Zielgruppe auch verkaufen. Er kennt alle Vorteilsargumente. Dass etwas neu ist, reicht nicht aus, um als innovativ anerkannt zu werden. Es braucht gewissermaßen den revolutionären Touch. Der Aspekt der nachhaltigen Wirkung zeichnet Innovationen aus: Sie verändern je nach ihrer Art die Welt im Kleinen oder Großen.